2. April 2016 - Stralsund (Vorpommern-Rügen)
Auf einer Zugfahrt von Rostock nach Stralsund werden drei Männer und eine Frau von einer Gruppe Fußballfans mit leeren Bierflaschen beworfen und dabei rassistisch beleidigt.
- Quelle: Polizei
Auf einer Zugfahrt von Rostock nach Stralsund werden drei Männer und eine Frau von einer Gruppe Fußballfans mit leeren Bierflaschen beworfen und dabei rassistisch beleidigt.
Nach einem Fußballspiel brüllt eine etwa zehnköpfige Personengruppe in der Innenstadt mehrfach “Sieg Heil!” Ein Passant fordert sie auf, dies zu lassen, und wird darauf hin von vier Rechten attackiert. Sie schlagen und treten auf ihn ein, auch als er schon am Boden liegt. Seine Begleiterin will ihm zur Hilfe kommen und wird ebenfalls angegriffen.
Unbekannte werfen nachts Steine in ein Schlafzimmerfenster einer Unterkunft für Geflüchtete. In dem Zimmer halten sich eine Frau und ein Baby auf. Die Frau wird durch Glassplitter verletzt, ihr 10 Monate alter Sohn bleibt nur durch Glück unverletzt.
Ein Mann wird von einer Gruppe Jugendlicher auf offener Straße rassistisch beleidigt. Der Betroffene, der nicht auf die Beleidigungen reagiert, wird von der Gruppe weiter verfolgt. Die Jugendlichen fordern ihn auf, Deutsch zu lernen und schlagen ihm kurz darauf mit der Faust ins Gesicht. Der Betroffene wird anschließend durch den Rettungsdienst behandelt.
Zwei unbekannte Personen werfen Bierflaschen in die erleuchtete Wohnung von Zuwanderern, die sich im Erdgeschoss befindet. Ein Bewohner wird von einer Flasche am Kopf getroffen. Er und sein Mitbewohner werden außerdem durch herumfliegende Splitter verletzt.
Unbekannte werfen mehrere Stinkbomben in eine Berufsschule, in der Geflüchtete unterrichtet werden.
Ein irakisches Ehepaar wird am Nachmittag von vier Männern belästigt und angegriffen. Die vier angetrunkenen Männer lassen die Geschädigten erst nicht in ihr Wohnhaus, bedrängen sie deutlich und bedrohen sie mit einem Messer. Der Sohn, der seinen Eltern in dem Moment zur Hilfe eilt, kann nicht verhindern, dass einer der Täter seiner Mutter mit dem Knie in den Bauch stößt. Die Frau muss daraufhin in der Notfallambulanz versorgt werden.
Eine Familie Geflüchteter wird kurz nach einem rechten Aufmarsch von betrunkenen Männern rassistisch beleidigt und beschimpft. Um Schlimmeres zu verhindern, kommt ihnen ein Gruppe Passant_innen zur Hilfe. Einer der Helfer wird dabei tätlich angegriffen, einer anderen Helferin wird gegen das Fahrrad getreten.
Erneut kommt es in der Stadt zu Anschlägen, die sich gegen politisch Aktive richten. An das soziokulturelle Zentrum “Villa Kunterbündnis” werden Sprüche gesprüht, die die Leiterin der Einrichtung verleumden und es wird ein Briefkasten beschädigt. Das Wohnhaus eines SPD-Politikers wird mit “Volksverräter!” besprüht. Dort wird der Briefkasten gesprengt.
Zwei Jugendliche und ein Betreuer werden von zwei Personen rassistisch beschimpft und mit einem Messer bedroht. Als der Betreuer sich schützend vor die beiden jungen Männer stellt, schlägt ihm einer der Angreifer mehrfach ins Gesicht. Wenig später zersticht der zweite Angreifer mehrere Reifen am Auto der Betroffenen.