Diese Chronologie führt Gewaltdelikte auf, bei denen die Tatumstände und/oder die Einschätzung der Betroffenen oder Dritter auf eine rechte Tatmotivation schließen lassen. Unter Gewaltdelikten werden hier Tötungsdelikte, Körperverletzungsdelikte, massive Bedrohungen, Nötigung und zielgerichtete Sachbeschädigungen verstanden. Diese Aufzählung zeigt nur Beispiele und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
28. Dezember 2021 - Boizenburg (Ludwigslust-Parchim)
Ein Mann, der bei einem Pizzalieferdienst arbeitet, wird von einem Kunden rassistisch beleidigt und geschlagen.
Quelle:
Polizei
27. Dezember 2021 - Rostock (Hansestadt Rostock)
Erneut kommt es ihm Rahmen einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen zu einem Übergriff auf Gegenprotestierende.
Quelle:
LOBBI
20. Dezember 2021 - Rostock (Hansestadt Rostock)
Im Rahmen einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen wird ein Mann, der am Rand seinen Protest äußert, von einer Gruppe angegriffen und zu Boden geschlagen.
Quelle:
LOBBI
17. Dezember 2021 - Schwerin (Schwerin)
In einem Supermarkt wird ein politisch Aktiver von einem Neonazi angesprochen und dann unvermittelt angegriffen. Er erhält einen Schlag ins Gesicht, bevor er sich gegen den Angreifer zur Wehr setzt.
Quelle:
LOBBI
10. Dezember 2021 - Lübtheen (Ludwigslust-Parchim)
Ein Mann betritt einen Supermarkt ohne Mund- und Nasenschutz. Als ihn eine Verkäuferin deshalb anspricht, beschimpft er sie und stößt sie anschließend zu Boden. Dabei wird die Betroffene verletzt.
Quelle:
Schweriner Volkszeitung, LOBBI
23. November 2021 - Neubrandenburg (Mecklenburgische Seenplatte)
Vor einem Supermarkt kommt es zu einem Streit über Verkehrsregeln. In Zuge des Streits beleidigt ein Mann die beiden anderen Diskutanten zunächst rassistisch, ruft „Heil Hitler“ und schlägt einen der beiden.
Quelle:
Polizei
18. November 2021 - Schwerin (Schwerin)
In einem Mehrfamilienhaus wird eine Frau von einer Person rassistisch beleidigt. Außerdem wird eine Tür mit voller Wucht in ihre Richtung geschlagen. Sie wird getroffen und verletzt.
Quelle:
Polizei
17. November 2021 - Rostock (Hansestadt Rostock)
Ein junger Mann wird in der Straßenbahn kontrolliert. Als er sein Ticket nicht sofort zeigt, greifen die Kontrolleur:innen ihm in seine Jackentasche, halten ihn bis zur Endhaltestelle in der Straßenbahn fest und nehmen ihn in einen Würgegriff, nachdem die anderen Fahrgäste die Bahn verlassen haben.
Quelle:
LOBBI
11. November 2021 - Rostock (Hansestadt Rostock)
Weil eine Frau mit ihrem Fahrrad auf dem Gehweg fährt, wird sie von einem Mann rassistisch beleidigt, vom Fahrrad gezogen und mit Pfefferspray besprüht.
Quelle:
LOBBI
24. Oktober 2021 - Rostock (Hansestadt Rostock)
Zwei Kinder werden von zwei erwachsenen Männern rassistisch beleidigt. Ein Kind wird gewürgt und geschubst, sodass es sich am Ellenbogen verletzt. Am Boden liegend wird nach dem Kind getreten.
Der Beratungsverein für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte im vergangenen Jahr 66 Angriffe, von denen mindestens 103 Menschen betroffen waren. Damit ist im Vergleich zu den Vorjahren ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Bei
Der Beratungsverein für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte im vergangenen Jahr 93 Angriffe, von denen mindestens 152 Menschen unmittelbar sowie 35 indirekt betroffen waren. Damit bewegen sich die Zahlen wieder leicht über dem
Dramatischer Anstieg der Angriffszahl in Rostock – Zahlen insgesamt weiter leicht rückläufig, aber Attacken immer enthemmter, häufiger auch auf Minderjährige – Abweichungen von Polizeistatistik – Hauptmotiv bleibt Rassismus
Rassismus bleibt weiter Hauptmotiv rechter Gewalttaten. Die landesweite Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte für das Jahr 2017 mit 109 rechten Gewalttaten leicht rückläufige Angriffszahlen. Dennoch bleibt das Ausmaß rechter Gewalt auf hohem Niveau.
Anzahl rechter Gewalttaten im Land steigt weiter. Die landesweite Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registriert für das Jahr 2016 so viele rechte Körperverletzungen wie noch nie in der 16-jährigen Geschichte des Vereins. Mehr als zwei Drittel der rechten Angriffen sind rassistisch motiviert.
Mit 130 rechten Gewalttaten im Jahr 2015 registriert die LOBBI, der Beratungsverein für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, so viele Angriffe wie noch nie in der 15-jährigen Vereinsgeschichte. Mehr als jede zweite Tat ist rassistisch motiviert, auch Flüchtlingshelfer_innen werden immer wieder Ziel rechter Attacken. Eine zusätzliche Dokumentation rechter Aktivitäten und Anschläge um und auf Geflüchtetenunterkünfte soll zukünftig das Klima der Angst sichtbarer machen.
Der Beratungsverein für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte im vergangenen Jahr 81 Angriffe, von denen mindestens 119 Menschen unmittelbar betroffen waren. Damit bewegen sich die Zahlen wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Erneut zugenommen hat der Anteil rassistisch motivierter Attacken. Veränderungen gab es auch bei den Deliktarten und den Schwerpunktregionen.
Der Beratungsverein für Betroffene von rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte im vergangenen Jahr 83 Angriffe mit mindestens 153 Betroffenen. Knapp die Hälfte davon (46,9 Prozent) war rassistisch motiviert. Die Zahlen deuten auf einen Anstieg rechter Gewalt im Vergleich zum Vorjahr hin.
Die Zahl registrierter rechter Gewalttaten ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Dennoch zeigt sich die rechte Szene in Mecklenburg-Vorpommern anhaltend aggressiv. Komplexe Bedrohungsszenarien und Einschüchterungsversuche unterhalb der Gewaltschwelle nehmen weiterhin zu.
Gezielte Einschüchterungsversuche durch Neonazis setzten sich auch 2011 fort. LOBBI veröffentlicht Broschüre mit Hinweisen für Betroffene und Unterstützer/innen