NPD-Funktionär an Angriff vor Neonazishop in Rostock beteiligt
vom 25. Juni 2007 in Kategorie: Pressemitteilung
Der bisher schwerste Angriff ereignete sich in der Nacht vom 20. zum 21. Juli. Zwei Passanten wurden zunächst beschossen und anschließend mit Pfefferspray angegriffen. Sie versuchten zu fliehen. Dies gelang jedoch nur einem der beiden Betroffenen, der später die Polizei rief und anschließend wegen des Angriffs mit Pfefferspray in einem Rostocker Krankenhaus behandelt werden musste.
Währenddessen wurde der zweite Betroffene von vier Angreifern festgehalten, am Arm gepackt und Richtung Laden gezerrt. Nach Angabe von Zeugen war Petereit in dieser Situation anwesend und mit einer Metallstange bewaffnet. Die eintreffende Polizei konnte weitere Attacken gegen den Passanten verhindern, der unter Schock stand und notärztlich behandelt werden musste.
Petereit war bereits bei der Eröffnung des Ladens anwesend und posierte vor Teilnehmern einer Kundgebung gegen den Neonazitreffpunkt im Rostocker Studentenviertel Kröpeliner Tor-Vorstadt mit einer Metallstange. NPD-Landtagsabgeordneter Birger Lüssow, für den Petereit als Wahlkreismitarbeiter tätig ist, war ebenfalls anwesend.
In den vergangenen Tagen kam es außerdem immer wieder zu Beleidigungen und Bedrohungen von Anwohnern und Passanten. So stellte erst am Samstag erneut ein Anwohner eine Anzeige, nachdem er vor dem Laden angepöbelt und bedroht worden war. Zu diesem Zeitpunkt hatte vor dem Laden eine “Mahnwache” stattgefunden, für die NPD-Generalsekretär Peter Marx als Kontaktperson gegenüber der Polizei fungierte.
“Diese Angriffe und Bedrohungen haben Methode. Neonazis aus der Rostocker und Hamburger Kameradschaftsszene versuchen sich mit Gewalt in der Rostocker Innenstadt zu behaupten und mit der Eröffnung des Neonazishops einen regionalen Szenetreffpunkt zu etablieren. Ganz offensichtlich werden sie in diesen Bemühungen von Funktionären der NPD unterstützt. Es liegt nun sowohl an den Anwohnern als auch an den kommunalen Verantwortungsträgern, ob sie damit Erfolg haben”, so ein Mitarbeiter von LOBBI.