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Ein Tag für Mehmet Turgut

vom 24. Februar 2021 in Kategorie: Allgemein, Veranstaltung

Gedenken an Mehmet Turgut

Am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut in einem Imbisswagen im Neudierkower Weg von Neonazis aus dem NSU-Netzwerk ermordet. Er wurde nur 25 Jahre alt. Seit Februar 2012 gedenken wir ihm und den anderen Opfern des NSU an dem Ort, an dem er starb.

Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Gedenkinitiative “Mord verjährt nicht!” entschieden, in diesem Jahr auf eine größere Gedenkveranstaltung zu verzichten.

Die Gedenkinitiative wird zum Tatzeitpunkt um 10:10 Uhr gemeinsam mit der Rostocker Bürgerschaftspräsidentin am Gedenkort in Toitenwinkel Blumen und Kränze niederlegen. Euch rufen wir auf, in diesem Jahr individuell im Neudierkower Weg oder anderswo zu gedenken.

Wir rufen zusammen mit der Initiative “Mord verjähr nicht! auf:
Kommt am 25. Februar also individuell zum Gedenkort in Rostock oder macht an eurem Wohnort auf eure Anteilnahme aufmerksam! Postet dazu eure Fotos, Grußworte und Forderungen den ganzen Tag über gerne unter den Hashtags #MehmetTurgut und #HRO2502 in den sozialen Medien. Passt auf euch auf und haltet euch an die aktuellen Corona-Bestimmungen!

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Online Gespräch: Kein Schlussstrich unter den NSU-Komplex!
Am 25. Februar um 19 Uhr als YouTube-Livestream und Zoom-Webinar mit:

  • Caro Keller (NSU-Watch)
  • Martina Renner (Stellvertretende Parteivorsitzende der LINKEN und MdB)
  • Dr. Anna Luczak (Nebenklagevertreterin im NSU Prozess)
  • Seyhmus Atay-Lichtermann (Vorsitzender des Rostocker Migrantenrats)
  • Moderation: Heike Kleffner (Journalistin und Geschäftsführerin des VBRG)

Schwerpunkt der Veranstaltung sind der Jahrestag der Ermordung von Mehmet Turgut am 25. Februar 2021 und die Frage danach, wie die Forderungen des bundesweiten Tribunals “NSU Komplex auflösen” vom Mai 2017 umgesetzt werden können.

Hinterbliebene und Überlebende der NSU-Mord- und Anschlagsserie sowie Unterstützer*innen betonen:

Wir fordern ein würdiges Gedenken an alle Opfer rassistischer Gewalt!
Wir fordern, das Versprechen der lückenlösen Aufklärung einzulösen!
Wir fordern: Schluss mit der Verharmlosung von rechtem Terror durch staatliche Ämter und sogenannte Expert*innen!

Vier Jahre später und anlässlich des 10. Jahrestags der Selbstenttarnung des NSU im November 2021 wollen wir darüber sprechen, wo wir heute stehen.
Wird das bisherige Gedenken an Mehmet Turgut in Rostock den Wünschen und Forderungen der Angehörigen gerecht?
Was konnte der Parlamentarische Untersuchungsausschuss im Schweriner Landtag bisher zur Aufklärung beitragen?
Welche Erkenntnisse brauchte der Münchner NSU-Prozess zum Mord in Rostock?
Wie wird der Gefahr rechten Terrors nach Kassel, Halle, Hanau und “Nordkreuz” begegnet? Haben die Sicherheitsbehörden aus dem Staatsversagen im NSU Komplex Konsequenzen gezogen?

Diesen Fragen wollen wir gerade in einer Zeit nachgehen, in der kurz nacheinander der Landesinnenminister und der Leiter des hiesigen Verfassungsschutzes zurücktreten mussten und deren Behörden bundesweit massiv kritisiert werden und in der die Betroffenen der “Nordkreuz”- Feindeslisten noch immer auf Antworten warten.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V und der Initiative “Mord verjährt nicht!” zusammen mit der LOBBI, dem Rostocker Migrantenrat und dem Dokumentationszentrum “Lichtenhagen im Gedächtnis”

Die Veranstaltung wird als Livestream auf dem Youtube-Kanal der RLS MV übertragen: https://www.youtube.com/channel/UC4BnOTvYEjSapmyIbCYf_Ng

Wenn Sie mitdiskutieren möchten, melden Sie sich bitte an und Sie bekommen dann einen Zugangslink für das ZOOM-Webinar.
Anmeldungen bitte an: mv@rosalux.org