Rechter Schläger aus Gadebusch verurteilt
vom 1. Dezember 2009 in Kategorie: Artikel
Für den 14. März diesesEine Gruppe von etwa 50 Rechten hatte während des Gadebuscher Münzfestes am 06. Juli 2008 alternative Jugendliche beschimpft, bedroht und immer wieder attackiert. Die Ausschreitungen dauerten mehrere Stunden an, auch weil die anwesende Polizei lange Zeit nicht wirksam eingriff. Dabei wurden mindestens fünf Personen teilweise erheblich verletzt. Einer der Angreifer, ein einschlägig vorbestrafter 21-Jähriger aus Gadebusch, musste sich am 22. Oktober diesen Jahres wegen der Angriffe vor dem Wismarer Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihm Körperverletzung in vier Fällen, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Nötigung vor und forderte schließlich eine Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung. Während der Staatsanwalt davon überzeugt war, dass der Angeklagte eine „offensive rechte Gesinnung“ habe, entpolitisierte der vorsitzende Richter die Taten. Er verurteilte den Rechten zu einer zweijährigen Jugendstrafe, die er allerdings zur Bewährung aussetzte. Im Januar beginnt ein weiterer Prozess gegen einen der ermittelten Schläger.